Neue Regelung für die Benutzung von der Roten Stadt

Informatives Schreiben von der ODBG

Ist Parkour nun auf der Roten Stadt verboten?

Diese Woche wurden in der Roten Stadt drei neue Schilder aufgestellt, die in der Parkour Szene für viel Diskussionen ("Ist Parkour nun in der Roten Stadt verboten", Wird Parkour verboten?) gesorgt haben.

Dabei ist das ganze von den Eigentümer des Olympischen Dorfes sehr nett gemeint. Im Vergleich zu den Verboten von MVV und dem Studentenwerk wurde von der ODBG die beste Lösung gefunden was die Spots in München angeht. Wir bedanken uns bei den Einwohnern des Olympischen Dorfes für das Entgegenkommen.

Anbei das Schreiben von der ODBG an Nadja Hahn als Antwort auf die Anfrage bezüglich den Schildern:

 

"Sehr geehrte Frau Hahn,

vielen Dank für Ihr nettes Schreiben mit der Bitte, Details bekannt zu geben.

Wir stehen der Sportart grundsätzlich positiv gegenüber, wie im übrigen auch die Eigentümer des Olympischen Dorfes. Wir hatten kürzlich die Möglichkeit eine Übungseinheit der Parkour München zu begleiten und waren von dem positiven Sportsgeist der überwiegend jugendlichen Teilnehmer sehr angetan.

Allerdings sehen wir auch das Verletzungsrisiko für die Sportler und damit haftungsrechtliche Probleme, die gar nicht zwischen dem Sportler und uns ausgetragen werden sondern zwischen den Krankenkassen und uns. Selten wird der verletzte Sportler erfahren, dass seine Krankenkasse einen Rechtstreit mit dem Grundstückseigentümer begonnen hat.

Ein anderer Grund für die Aufstellung der Schilder ist die zeitweise starke Nutzung des Spielplatzes durch gewerblich orientierte Veranstalter, die ihre Teilnehmer in keinem Fall vor den rechtlichen und finanziellen Folgen eines Unfalles schützen, indem Sie diese z.B. versichern. Solch große
Veranstaltungen sind natürlich im Wohngebiet grenzwertig, diesen Gruppen gegenüber behalten wir uns ein Verbot vor.

Und letztlich wollen wir mit einer Erlaubnis auch sicherstellen, dass eben keiner "abhauen" muss, "wenn die Polizei kommt."

Hierfür haben wir übrigens auch noch keinen Anlass gesehen.

Eine Erlaubnis wird in erster Linie einen Haftungsausschluss unsererseits beinhalten und der Traceur wird sich bereit erklären müssen, den
Übungsbereich eigenverantwortlich vor Beginn des Sports auf mögliche Gefahren zu prüfen.

Es sei zur besseren Begründung in Erinnerung gebracht, dass es sich bei dem Spielplatz ursprünglich um kleine Häuschen handelt, die nach dem Willen des Planers als Kaufmannsläden für kleine Kinder dienen sollen, also eine Spielstadt darstellen sollen.

Die Konstruktion ist nur hierauf ausgelegt, sicherheitstechnische Aspekte in Richtung Parkour wurden nicht angedacht.

Wer ohne Erlaubnis trainiert wird sicher nicht einmal angesprochen, solange er sich ordentlich verhält und das fremde Eigentum respektiert. Dann ist uns auch jeder willkommen. Wer sich daneben benimmt schadet dem Sport und uns und muss mit Konsequenzen rechnen, sprich er darf heimgehen.

Bei Workshops und größeren Vereinen werden wir u.U. weitere Bedingungen, neben den obigen, zur Nutzung formulieren, indem z.B. ein Verantwortlicher benannt werden muss, wir den Zeitraum kennen und wir eine Zusicherung erhalten, dass die Traceure versichert sind.

Entsprechende Haftungsausschlüsse und damit verbundene Genehmigungen werden wir in Kürze an Sie und an alle weiteren Anfragenden versenden.

Wir wünschen Ihnen und allen Traceuren weiterhin viel Spaß in der Roten Stadt, nun unter geregelten Bedingungen.
Wir würden es übrigens begrüßen, wenn Sie unsere Information an die ihnen bekannten Traceure weitergeben.



Mit freundlichen Grüßen
Herbert Hantelmann
Geschäftsführer
Olympiadorf-Betrieb Beteiligungs-
gesellschaft mbH & Co. Wartungs KG
Helene-Mayer-Ring 31
80809 München"

 

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P.S. von Munich Tracers:

Bitte beachtet: in der Weißen Stadt wurde Parkour verboten.

Dies ist auch nachvollziehbar, denn die Weiße Stadt ist ein Kleinkinderspielplatz. Wir bitten alle Traceure und Freerunner das Training in der Weißen Stadt zu unterlassen, um die Einwohner nicht zu verärgern. Um es noch mal zu betonen: es handelt sich dabei um den Privatgrund und es ist dem Eigentümer überlassen über die Benutzerordnung zu entscheiden.

Auf dem Schild der Roten Stadt steht:

"Spielplatz

Lieber Besucher, dieser Spielplatz ist den Kindern des Olympischen Dorfes und deren Freunden gewidmet. Er wird von den Eigentümern im Olympischen Dorf finanziert. Auch Besucher sind gerne gesehen. Bitte halten Sie den Spielplatz sauber und beschädigen Sie nichts. Respektieren Sie, dass Sie sich auf privatem Grund befinden. Die Ausübung von Parkour Sportarten erfolgt auf eigene Gefahr und ist in diesem Bereich nur dann erlaubt wenn die Traceure eine Erlaubnis der Eigentümer besitzen.

Ihre ODBG"